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Woher stammen die Bodenschätze und Rohstoffe?

Wenn wir in das Ägyptische Museum oder zum Tower of London gehen, Zeitungsartikel über keltische Münzfunde und Schmuckstücke aus dem altenn China berichten, stellt sich neben Wert und Bedeutung der Artefakte noch eine weitere Frage, die sowohl für Archäologen alsauch für Sondengänger (Sondler) nicht uninteressant ist. Woher kommen die Rohstoffe, aus denen die Schätze gefertigt wurden?

Gold, Silber und Co. – woher es stammt
Die Schätze der vergangenen Jahrtausende erfreuen sich heute noch einer großen Beliebtheit. Deren Formen und Verzierungen sind ebenso spannend, wie deren Geschichte. Archäologen versuchen dagegen, ein anderes Geheimnis zu lüften. Sie wollen ermitteln, woher die Rohstoffe für die Herstellung von Schätzen stammen und unter welchen Umständen sie gewonnen wurden. In den vergangenen Jahrzehnten konnten auf diesem Gebiet bemerkenswerte Resultate erzielt werden. Die wichtigsten sollen nun in einem kurzen Überblick vorgestellt werden.

Das silberne Glück
Bei dem Anblick der Pharaonenmaske wird sich so mancher fragen, woher die wertvollen Edelmetalle überhaupt stammen. Die Antwort ist nicht überraschend: Die Ägypter haben die wertvollen Rohstoffe unter großer Mühe gewonnen. Als Ausgangspunkt galt die Wüste, die einem gut strukturierten Bergbau unterzogen wurde. Der Bergbau wurde im Alten Ägypten bereits zu Beginn der Pharaonenzeit eingeführt, etwa 3000 Jahre vor Christus. Weltweite Berühmtheit erlangen Türkis- und Kupferminen der Halbinsel Sinai. Archäologen sind sich mittlerweile bewusst, dass die seltenen Hartgesteine aus der Wüste im Osten des Niltals stammen mussten. Die Edelmetalle wurden durch pharaonische Bildhauer anschließen zur Gestaltung von Statuen verwendet. In der östlichen Wüste gab es noch einen weiteren Rohstoff von noch höherem Wert: Gold. Dieses befand sich weiter im Süden, in Nubien. Im Übrigen bedeutet der Name „Nubien“ in der Übersetzung „Goldland“. Unter den Ägyptern galt Gold allerdings nicht als das wertvollste Gut. Stattdessen war er Silber, das in der Wüste kaum wiedergefunden werden konnte. Dieses konnte nur aus dem Mittelmeerraum importiert werden und galt als das schönte Edelmetall unter Seinergleichen. Umso mehr freuten sich Pharaonen, wenn sie wertvolle Rohstoffe aus dem Mittelmeerraum erhielten. Bis zur Ermüdung Auf der Suche nach Gold gingen altägyptischen Prospektoren äußerst gründlich vor. Sie stellten schon nach wenigen Jahren heraus, dass das Edelmetall aus Quarzadern gewonnen werden kann. Diese durchzogen die gebirgigen Wüsten in einer unübersichtlichen Weite, traten an einigen Stellen sogar an die Oberfläche aus. Bei der Ausgrabung konzentrierten sich die Ägypter zunächst auf die ausgetretenen Quarzadern, mussten aber schon nach einigen Jahrzehnten mit dem Bergbau beginnen. Daraus ergaben sich Stollen und Gänge von bemerkenswerter Größe. Heute wurden 700 Orte wiedergefunden, aus denen Golf geschöpft wurde. Schätzungen ergeben, dass an den Ausgrabungen mehr als 8000 Männer beteiligt gewesen sind. Neben den gefährlichen Steinbruchexpeditionen erlagen diese häufig auch der Ermüdung, die durch die Hitze der Wüste herbeigeführt wurde.

Das Goldwaschen
Wertvolle Rohstoffe, allen voran das Gold und das Silber, sind auch im germanischen Sprachraum für ihre Schönheit bekannt geworden. Wie auch in den USA kam im Mittelmeerraum neben dem Bergbau noch eine andere Form der Edelmetallgewinnung zum Einsatz – das Goldwaschen. Da Gold vor mehreren Jahrhunderten noch einen sehr viel höheren Wert hatte, konnten einige Menschen mit dem Goldwaschen ihren Lebensunterhalt finanzieren. Die Methode basiert dabei auf einem einfachen Prinzip. Der Sand eines Flusses wird mit Wasser aufgeschäumt, woraufhin sich das schwerere Gold an der Unterseite absetzt. Auf diese Weise konnten auch weitere Rohstoffe gewonnen werden, die anschließend für die Herstellung von Schmuck verwendet wurden. Ihren Ursprung fanden die Rohstoffe im Gebirge, unter anderem auch in den Alpen. Sie wurden durch Erruptionen gelockert und durch das Wasser abtransportiert. Flüsse brachten das Gold schließlich viele Kilometer in das Land. Der Goldrausch wurde in diesem Zusammenhang aber erst im Jahr 1848 bekannt. Daraufhin ist der Goldwert auf einen weitaus niedrigeren Wert gesunken, sodass er mittlerweile durch weitaus wertvollere Rohstoffe überholt wurde.