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Mineralien

Kristalle in bunter Vielfalt

Mineralien als Rohstoff
Industriell verwertbare Rohstoffe finden sich selten im reinen Zustand. Meist handelt es sich dabei um Erze, die in verschiedenen anderen Stoffen vorkommen – häufig handelt es sich dabei um Gesteinsschichten, manchmal aber auch um Mineralien. Einige Mineralien werden auch selbst als Rohstoffe verwendet, beispielsweise in der Schmuck-, Chemie- oder technischen Industrie. Das sicherlich bekannteste Beispiel für Mineralien, die wertvolle Rohstoffe enthalten, sind diejenige Gruppe, in denen Metalle der Seltenen Erden vorkommen. Bei diesen Metallen handelt es sich nicht im engeren Sinne um seltene Stoffe, viele kommen in der Erdkruste sogar häufiger vor als Gold. Als Seltene Erden werden lediglich die Mineralien bezeichnet, in denen sie vorkommen, denn diese können schwer zu finden sein. Dazu gehören beispielsweise die Mineralien Gadolinit, Cerit und Samarskit. Sie werden ausschließlich abgebaut, um die enthaltenen Seltenerdmetalle zu extrahieren und diese industriell zu verwerten.

Mineralien werden aber auch in verschiedenen Branchen der Industrie eingesetzt. Das bekannteste Beispiel ist sicherlich der Diamant, der für seine Mohshärte bekannt ist und für Bohrungen in besonders harten Materialien eingesetzt wird, die anders nicht zu durchdringen wären. Eine gewisse Rolle spielen Mineralien auch heute noch in der Forschung – das gilt beispielsweise für solche, in denen urzeitliche Tiere enthalten sind. Beim nahezu jedem Bernstein erkennt man abgestorbene Pflanzenteile, einige besonders interessante Exemplare enthalten auch ganze Tiere.

Einige gefärbte Mineralien werden ausschließlich als Schmucksteine verwendet und haben in der Industrie oder in anderen Wirtschaftsbereichen keine größere Bedeutung. Für die Länder, in denen sie besonders häufig gefunden werden, sind sie allerdings wichtige Rohstoffe, die in großem Stil abgebaut werden. Der Amethyst, eine lila gefärbte Varietät des Quarzes, hat ausschließlich als Schmuckstein Bedeutung. Verwendet wird er entweder direkt zur Verarbeitung oder zur künstlichen Herstellung des gelben Citrins durch Hitzeeinfluss. In seinen Abbaugebieten, beispielsweise Brasilien und Uruguay, ist er dennoch ein wichtiger Rohstoff, der großflächig abgebaut wird. Seltenere Mineralien werden ebenfalls als Rohstoffe für die Schmuckherstellung abgebaut – das gilt beispielsweise für australische Opale oder afrikanische Diamanten.

Nahezu jedes Mineral der Erdkruste kann als Rohstoff verwendet werden. Einige sind aufgrund ihrer Größe, Form oder Farbe für die Schmuckindustrie wertvoll und bringen Millionen- oder gar Milliardenbeträge ein. Andere wiederum sind weniger ästhetisch ansprechend oder sogar radioaktiv, enthalten allerdings wertvolle Rohstoffe, die ihnen durch diverse Verfahren entnommen werden können. Manche Mineralien werden allerdings auch in ihrer Reinform verwendet.