Logo Dwarf

Pinpointer als Metalldetektor für größere Areale?

Ein Archäologe hat Bodenradar und groß-spuligen Metalldetektor im Headquater vergessen, nur ein kleiner zierlicher Pinpointer liegt im Handschuhfach. Ein bisschen Werkzeug und Blech befindet sich im Kofferraum. Wie schafft er es mit dem Pinpointer den großen Strand, der vor ihm liegt, erfolgreich abzusuchen?
Es folgt eine Bauanleitung: Funktionserweiterung für Pinpointer (R.Stöver)

Einen Pinpointer als Metalldetektor verwenden
Pinpointer sind bei archäologischen Aktivitäten sehr gute Hilfsmittel um neben, meist größeren, Metall-Detektoren für eine gezielte und spezifische Suche in einem kleinen Such-Umfeld verwendet zu werden. Auch Hobbyschatzsucher können von diesen Geräten profitieren. Optimal wäre es manchmal, Pinpointer als alleiniges, handliches Suchmittel einzusetzen. Damit sie für diesen Zweck allerdings auch in großflächigeren Arealen einsatzbereit sind, müssten eventuell ein paar Modifikationen vorgenommen werden.

Pinpointer funktionell erweitern – kleines Gerät mit großer Leistung
Als Option kann vielleicht der Einbau einer größeren Spule dienen, um größere Suchtiefen mit einzubinden. So können beispielsweise Arbeitsfrequenzen von etwa 6,5 bis fast 7,0 KHz erzielt werden. Das Gehäuse ist zwar relativ klein; versierte Hobbyhandwerker könnten hier jedoch ein zusätzliches Gehäuseteil aus Kunststoff ansetzen. Das Auflösungsvermögen würde somit erhöht; die Länge einer ausgesendeten Welle ausgedehnt werden. Bedenken sollte man, eventuell die Batterieleistung anzupassen, sprich die Kapazität zu erhöhen. Ein Umstieg auf Akkus sollte vielleicht ebenfalls erwogen werden. Mit einer auf dieser Art und Weise erhöhten Sendungsleistung wäre es denkbar, die Reichweite bei großflächigeren Arealen, wie Stränden, Grundstücken et cetera, zu vergrößern.

Um den recht großen Abstrahlwinkel von 360 Grad vom Pinpointer gut auszunutzen und gewinnbringend einzusetzen, könnte zwischen Handgriff und Sondenbereich, ein gebogener Metall- oder Kunststoffschirm eingesetzt werden; ähnlich wie einer Halskrause bei Tieren. Damit könnte der Versuch unternommen werden, den Abstrahlwinkel der Suchumgebung auf ein gezieltes Suchgebiet hin, moderat zu fokussieren. Mit einer gebogenen Manschette, in der kleine Löcher gebohrt werden, kann diese am Gehäuse des Pinpointer befestigt werden. Möchte man ganz genau und professionell arbeiten, wäre eventuell eine Befestigung mit kleinen Blindnieten ratsam. Mit solchen zusätzlichen Modifikationen versehen, könnte sich der Schatzsucher auf eine Suche ohne großen Metalldetektor begeben.

So kann der Schatzsucher mit seiner Profession eigene Kreativität entwickeln; die obendrein vielleicht noch für andere Archäologen von Nutzen sein kann und als Ideengeber dient.

Reiner Stöver