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Seltene Erden

Was macht diese Rohstoffe so wertvoll?
Welche Vorkommen und Lagerstätten von Seltenen Erden gibt es?
Wie verhält es sich mit der Preisentwicklung?

Die Gruppe der Seltenen Erden umfasst insgesamt 17 Metalle und hat ihren Namen durch die im natürlichen Zustand verkommende Kombination mit Oxiden, die zur Zeit ihrer Entdeckung als Erden bezeichnet wurden. Seltene Erden sind Cer, Dysprosium, Erbium, Europium, Gadolinium, Holmium, Lanthan, Lutetium, Neodym, Praseodym, Promethium, Samarium, Scandium, Terbium, Thulium, Ytterbium und Yttrium.

Was macht Seltene Erden so wertvoll?
Diese Elemente sind, mit Ausnahme von Promethium, nicht wirklich selten in der Erdkruste vorhanden, jedoch sind größere Lagerstätten und damit eine effiziente, kostengünstige Förderung äußerst selten. Gewonnen werden die Metalle vor allem durch die Methode der Schmelzflusselektrolyse, nachdem die Erze mit Säuren und Laugen aufgeschlossen wurden. Abgesehen von der Gewinnung als Kuppelprodukt verursacht die Raffinierung der Erze meist erhebliche Umweltschäden durch Radioaktivität und Säurerückstände, wodurch vor allem die strengeren Umweltauflagen in den Industrieländern die Förderung erschweren. Zusätzlich macht die niedrige Konzentration im Gestein die industrielle Gewinnung kompliziert. Geschätzt werden Seltene Erden vor allem durch ihre physikalischen, spektroskopischen Eigenschaften, die vor allem bei Akkus, Fernsehern, Handys und Leuchtmitteln eingesetzt werden.

Wo befinden sich die weltweit größten Lagerstätten?
Hauptförderland für die Gruppe der Seltenen Erden ist mit einem Weltmarktanteil von rund 95 % China und hat damit quasi eine Monopolstellung. Die größten Vorkommen mit dem höchsten Erzgehalt lagern in der Inneren Mongolei gefolgt von Australien. Weitere nennenswerte Förderländer sind Indien, die USA, Brasilien und Malaysia. Bis in die 1990er Jahre waren die USA das Hauptförderland, aufgrund der höheren Kosten, der Umweltproblematik und günstigeren Alternativen wurden jedoch etliche Minen aus Kostengründen geschlossen. Durch die von China erlangte Marktmacht und Exportquoten wurde jedoch in den USA mit der Wiedererschließung bekannter Vorkommen begonnen. Große, noch weitgehend unerschlossene Vorkommen lagern in Grönland, Kanada und im Pazifik. In Deutschland befindet sich im sächsischen Delitzsch eine Lagerstätte.

Die Preisentwicklung für Seltene Erden
Neben der konjukturellen Entwicklung und damit der Nachfrage nach den Metallen ist für die zukünftige Wertentwicklung vor allem die Exportpolitik Chinas maßgebend. Nach dem Hype in den Jahren 2006-2011, sorgt die Verbreiterung des Angebots aufgrund Minen-Reaktivierung bei einigen Metallen für nachgebende Notierungen. Bei den begehrten Elektronikmetallen zeigt sich, je nach Lieferrisiko und Einsatzgebiet, ein preislich differenziertes Bild. Weitere Gedanken über Preise und Wert, von A. Vektor.

Mit dem Begriff Seltene Erden werden Rohstoffe bezeichnet, die wegen der hohen Nachfrage nach ihnen als lukrative Geldanlage gelten. Das erste dieser Seltenerd Metalle wurde gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts von Carl Axel Arrhenius in der schwedischen Minengrube Ytterby bei Vaxholm entdeckt. Insgesamt zählen knapp zwanzig Metalle zu den Seltenen Erden, die vorwiegend für die Produktion von elektronischen Geräten benötigt werden. Nicht alle unter dem Begriff Seltene Erden geführten Rohstoffe sind so rar zu finden, wie man versucht sein könnte, aus der Bezeichnung zu schließen. Genau genommen ist sogar lediglich das radioaktive Element Promethium wirklich selten unter der Erdoberfläche zu finden. Allerdings sind die Metalle der Seltenen Erden (so die korrekte Bezeichnung) gemeinhin nicht in größeren Mengen an einem bestimmten Ort zu finden, sondern weiträumig an verschiedenen Plätzen der Erde verteilt. Das größte bekannte Vorkommen an Metallen der Seltenen Erden befindet sich in China.

Da die Metalle der Seltenen Erde bevorzugt für die Verarbeitung zu elektronischen Produkten benötigt werden, und dieser Wirtschaftszweig auf absehbare Zeit eine Schlüsselrolle unserer modernen Gesellschaft einnehmen wird, gelten Investitionen in diesem Bereich als Gewinn versprechende Geldanlage. Nachdem China Ende 2010 die Exportquote für Seltenerd Metalle beschränkt hat, ist außerdem mit einer erhöhten Nachfrage und damit einhergehend steigenden Aktienkursen diesbezüglicher Werte zu rechnen. Teurer werden die Hightech Rohstoffe sowieso, denn China hat zur Jahreswende 2010/2011 die Ausfuhrzölle für Seltene Erden verteuert.

„Gadoliniumkriege breiten sich aus über die Hungrigen Horden. Sie waren angebrochen noch lange bevor die Wasserreservern, ja gar die Ölreserven zu neige gingen.“ Aus einem SciFi Werk über Gadoliniumkriege (Metall aus den Selten Erden)