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Welcher Schatz könnte in Österreich verborgen sein?

Wo heutzutage noch Schätze in Österreich vermutet werden Verschollene Schätze werden aufgrund von historischen Gegebenheiten und tradierten Legenden an vielen Orten der Welt vermutet. Auch in Österreich gibt es Plätze, von denen man annimmt, dass dort altes Nazi-Raubgut zu finden ist. Dazu kommen einige Sagen, die auf längst vergessene Schatzkisten hindeuten. Nicht zuletzt lässt sich in Österreich mit etwas Glück sogar Gold finden.

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Ein nachvollziehbarer Gedanke für professionelle Schatzjäger ist, dass sich aus der Zeit des Naziterrors in Europa Teile des damals gestohlen Guts noch an vielen Stellen Europas befinden. In Österreich ranken Vermutungen, dass Nazigold und andere Wertgegenstände in manchen österreichischen Seen verborgen liegen. Im Steiermärkischen Toplitzsee wurde bereits das Bernsteinzimmer vom Zaren Peter den Großen vermutet, da Nazis dort nachweislich im Jahre 1945 während ihres Rückzugs einige Gegenstände und Stahlbehälter versenkt haben. Bisher wurden hier nur Geschosse, eine Druckerpresse und jede Menge falsche britische Pfundnoten gefunden. Auch am Grund des nahe gelegenen Grundlsees könnten laut Historikern noch Schätze aus jener Zeit verborgen liegen. Gefunden wurde hier bisher nichts. 1945 kamen zudem unzählige Wehrmachtseinheiten am Seetalsee in der Nähe von Ramsau am Dachstein vorbei. Deshalb wird angenommen, dass hier ebenfalls noch Raubgut von Nazis am Seegrund liegt. Beim Vorarlberger Lünersee werden heute noch Goldbarren, Juwelen und wertvolle Briefmarken, die von KZ-Häftlingen geraubt wurden, vermutet, weshalb hier vor Jahren eine große Suchaktion starten wollte. Angeblich vergruben unterhalb der Schesaplana die Nationalsozialisten insgesamt vier Munitionskisten voller Schätze.

Das große Repertoire an österreichischen Sagen bietet ebenfalls eine Quelle, um nach Schätzen zu suchen. So sollen im Salzkammergut am Weg zum Loskogel Goldschätze unterhalb des Spitzlsteins vergraben liegen. Auch in der Höhle Fünffingerlucke am Kasberg warten angeblich verborgene Goldschätze darauf, entdeckt zu werden. Zu vermuten ist, dass dort, wo früher Burgen standen, noch alte Ritterschätze vergraben liegen. Wie beispielsweise bei einer Burgruine im Mühlviertler Altenberg. Geschichten von versteckten und niemals gefunden Schätzen lassen sich anhand der Sagenwelt von Österreich unzählig fortsetzen. Hier werden besonders jene Schatzsucher auf ihre Kosten kommen, die Geschichten mögen, von denen man nicht weiß, ob sie tatsächlich wahr sind. Gold kann man übrigens in Österreich wahrlich finden, wenn auch nur in kleinen Mengen. Hobbygoldschürfer treffen sich für diesen Zweck entlang der Mur, der Salzach oder der Mürz, unweit vom hoch gelegenen Rauris. Jedoch kommen beim Schürfen nur etwa 0,3 Gramm Gold auf eine geschürfte Tonne Gestein, weshalb es sich um ein echtes Liebhaberhobby handelt. Im Inneren der Hohen Tauern werden allerdings noch an die 120 Tonnen Gold vermutet. Früher führten durch dieses Gestein 150 Kilometer lange Stollen, deren Eingänge jedoch von den Nazis gesprengt wurden. Es ist gut möglich, dass sich in den Gängen der Hohen Tauern nicht nur Goldvorkommen, sondern auch noch andere wertvolle Gegenstände befinden.

Wer sich jedoch sogleich auf den Weg zu den Schatzsucherplätzen in Österreich machen möchte, sei gewarnt! Denn nur Archäologen und Sondengänger mit Genehmigung dürfen sich auf die Suche nach solchen Schätzen machen. Ebenfalls muss in jedem Fall das Denkmalschutzgesetz sowie alle weiteren Gesetze des Landes geachtet werden. Wer Grabungen und Suchunternehmungen durchführen will, muss beim Bundesdenkmalamt einen eigenen Antrag stellen und auf die Bewilligung warten.

Verfasst von Brigitte Winklbauer, Kultur- und Sozialanthropologin

Schatz von Schärding? Oftmals wurden Zeichen auf alten Karten für vermeintliche Schatzhinweise gehalten,etwa das „Kreuz“ auf dieser alten Darstellung von Schärding (im unteren Bildbereich). Die Mehrheit der Schatzsucher hält das „Schärdingkreuzerl“ für die Kreuzung von zwei sehr kurzen Gehwegen.

In Österreich gibt es, wie in vielen Ländern mit einer reichen Geschichte, zahlreiche Legenden und Geschichten über verborgene Schätze. Diese Geschichten handeln oft von verlorenen Reichtümern aus verschiedenen Epochen, wie der Habsburger-Dynastie, dem Zweiten Weltkrieg oder sogar von antiken römischen Schätzen. Zu den populären Legenden gehören das verlorene Bernsteinzimmer, Gerüchte über Goldverstecke der Nazis und versteckte mittelalterliche Reichtümer. Diese Schätze sind jedoch nach wie vor Gegenstand von Mythen und Geheimnissen, für deren Existenz es keine konkreten Beweise gibt. Österreichs malerische Landschaften, historische Stätten und faszinierende Legenden machen es zu einem faszinierenden Ort für Schatzsucher und Liebhaber des Unbekannten.